Linked Data

In der letzten Vorlesung haben wir uns mit Suchmaschinen und Discovery-Systemen auseinandergesetzt. In dieser Vorlesung wurden diese Themen nochmals aufgegriffen. Dabei wurden verschiedene Discovery-Systeme vorgestellt, sowohl kommerzielle als auch Open Sourc e. Danach wurden Praxisberichte der Dozenten vorgestellt. Mir persönlich hat dieser Einschub sehr gefallen, da man das, was wir im Unterricht gelernt haben, so mit der Praxis verknüpfen kann und sieht in welchen Gebieten diese Themen eingesetzt werden können. Ich fände es super, wenn man auch während den anderen Unterrichtseinheiten solche kurzen Einschübe machen würde, sodass man nicht nur die Funktionalitäten der jeweiligen Systeme kennenlernt, sondern diese auch gleich mit der Praxis verknüpfen kann.

Zum Schluss wurde das Thema Linked Data angeschaut. Dieses Thema ist uns schon in anderen Modulen wie Semantische Systeme (SESY) Grundlagen semantischer Technologien (GSET) begegnet. Die Datenmodelle für Metadaten sind BIBFRAME (für Bibliotheken) und RiC (für Archive). BIBFRAME ist der Nachfolger von MARC21. Ich fand spannend, dass BIBFRAME aus zwei “Modulen” besteht, einerseits dem Model, das die Entitäten definiert, und andererseits dem Vocabulary, das aufzeigt wie die Entitäten zu beschreiben sind. Auch interessand fand ich, dass BIBFRAME im Gegensatz zu MARC vor allem auf Beziehungen zwischen den verschiedenen Entitäten setzt, sodass das Duplizieren von Informationen in mehreren Datensätzen nicht mehr nötig ist. Ich denke, dass damit Zusammenhänge einfacher erkannt werden und Redundanzen vermieden werden können.

RiC ist der Nachfolger von ISAD(G). Momentan ist man in der Schweiz daran die Ausprägungen dieses neuen Standards festzulegen. Auch RiC setzt darauf, Beziehungen zwischen Entitäten zu setzen. Ich fand dazu die Abbildung im RiC-CM Consultation Draft (https://www.ica.org/sites/default/files/ric-cm-02_july2021_0.pdf, S. 6) eine gute Darstellung, wie sich die hierarchischen Strukturen von Graph-Strukturen unterscheiden:

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Da ich seit anfangs Jahr in einem Bundesamt arbeite und wir unsere Dokumente dem Bundesarchiv anbieten müssen, dabei bisher der ISAD(G) Standard jeweils wichtig war und eingehalten werden musste, bin ich gespannt, wie dieser neue Standard dann zum Einsatz kommt und welche Veränderungen er mit sich bringt.

Zum Schluss haben wir noch einen Ausflug in die SPARQL-Thematik gemacht. Die Aufgabe “Writing a Query” war sehr einfach, da wir momentan im Modul SESY ebenfalls unter anderem SPARQL durchnehmen und auch dort einige Abfragen gemacht haben. Auch hat der Autor des Artikels die Schritte sehr gut beschrieben, wodurch man die Herangehensweise und warum es nun welchen zusätzlichen Befehl benötigt, einfach nachvollziehen konnte. Auch cool fand ich zum Beispiel die Suchresultate auf einer Map darstellen zu lassen. Das ist etwas, das wir bisher mit SPARQL noch nie gemacht haben.