Funktion und Aufbau von Archivsystemen und Repository-Software

Bereits in der letzten Vorlesung haben wir uns mit der Funktion und dem Aufbau von Archivsystemen auseinandergesetzt. Hier wurde heute angeknüpft und verschiedene Archivsysteme vorgestellt. Letztes Mal wurde bereits die Open-Source-Lösung von ArchivesSpace vorgestellt und getestet, daneben wurden dieses Mal alternative Open-Source-Lösungen genannt, wie auch proprietäre Software wie scopeArchive oder CMI AIS. Für die PostFinance, für welche ich drei Jahre gearbeitet habe (siehe Blogeintrag “Einführung”), haben wir nach einer Lösung für unsere digitale Langzeitarchivierung gesucht und dabei unter anderem auch scopeArchive analysiert. Für unsere Bedürfnisse war diese Software einerseits schon fast zu umfangreich und andererseits lizenztechnisch sehr teuer. Die verschiedenen Open-Source-Lösungen haben wir dazumal nicht in Betracht gezogen. Da ich seit Januar nicht mehr dort arbeite, die Evaluation aber noch nicht abgeschlossen war, habe ich diese Alternativen meinen ehemaligen Arbeitskollegen weitergeleitet.

Im zweiten Teil war das Thema Repository-Software. Dabei ist die Unterscheidung zwischen Open Access und Open Data sehr wichtig. Bei Publikationen (Zeitschriften, Dissertationen, Arbeitspapiere, …), also den Ergebnissen der Forschung, redet man von Open Access. Open Data wird hingegen für Forschungsdaten verwendet. Dabei handelt es sich um Primärdaten bei der Forschung, zum Beispiel geben sie Auskunft zu den Projektzielen, den involvierten Forschenden oder den benötigten Ressourcen. Sie geben somit einen Kontext zur Entstehungsgeschichte der Forschungsergebnisse und schaffen Transparenz (https://www.publisso.de/open-access-beraten/faqs/forschungsdaten/, abgerufen am 21.11.2021).

Zum Schluss haben wir praktische Übungen mit DSpace gemacht. Dabei handelt es sich um eine freie Software zum Betrieb eines Dokumentenservers. Sie eignet sich somit sowohl für Publikationen als auch für Forschungsdaten und hat sogar eine spezifische Erweiterung für Forschungsinformationen (DSpace-CRIS). Bei den zwei zur Verfügung stehenden Versionen der Software (XML UI, JSP UI), habe ich mich für XML UI entschieden, vor allem weil die Dozenten ebenfalls in dieser Versiondie Vorführungen gemacht haben. Zuerst habe ich eine Sub-Community erstellt und darin eine Collection, was sehr einfach gemacht werden konnte. Danach habe ich ein Beispieldokument meiner Collection hinzugefügt und veröffentlicht. Auch diese Aufgabe war sehr intuitiv und einfach erledigt. Ich habe dabei bei meiner Collection keinen Begutachtungsprozess eingestellt. Die Import- und Exportmöglichkeit von DSpace wird im Lerntagebucheintrag “Übung 2” beschrieben.