Gastreferat ALMA und Archivkatalog

Charlotte Frauchiger und Selina Hodel von der FHNW haben uns das Bibliothekssystem ALMA vorgestellt. ALMA ist eine cloudgestützte Bibliotheksplattform von ExLibris (https://exlibrisgroup.com/de/produkte/alma-cloudgestuetzte-bibliotheksplattform/, abgerufen am 19.11.2021). In der Schweiz wird dieses System von den angeschlossenen Bibliotheken der swisscovery verwendet. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss von 475 vorwiegend wissenschaftlichen Bibliotheken der ganzen Schweiz, welche zusammen einen Bibliothekskatalog betreiben. Koordiniert wird das Ganze von der Swiss Library Service Platform (SLSP) (https://slsp.ch/de, abgerufen am 19.11.2021).

Beim Vortrag wurde vor allem auf die Konfiguration und Einstellungen des Systems eingegangen. Das fand ich persönlich sehr gut, da die grundsätzlichen Funktionen wie Ausleihe etc. einerseits wohl bei den meisten Bibliothekssystem ähnlich ablaufen und man sich andererseits wohl auch mehr darunter vorstellen kann und somit ein “Ausflug” in ein Gebiet, bei welchem man eher weniger Berührungspunkte hat, spannender ist. Der Abschluss, bei welchem diskutiert wurde wie man einen solchen Wechsel argumentieren kann und wie die Einführung koordiniert werden kann, fand ich von der Idee her sehr spannend, da die Wahrscheinlichkeit, dass man selbst einen solchen Wechsel einer Software in Zukunft begleiten wird, recht hoch ist. Da ich selbst aber gar keine Berührungspunkte mehr zu Bibliotheken habe, ausser wenn ich ein Buch ausleihe, und das Vorgängersystem wie auch das aktuelle System kaum kenne, fand ich es sehr schwierig hier Argumentationen zu finden.

Als zweiter Inhalts-Block wurde auf das Thema Archivstandards und Archivkataloge eingegangen. Zuerst wurde ISAD(G) vorgestellt inkl. dem ergänzenden Standard ISAAR(CPF). Da ich seit 7 Jahren im Records Management- und Archivumfeld arbeite, kenne ich diese Standards bereits sehr gut. Schlussendlich wurde die Software ArchivesSpace angeschaut. Diese sollten wir auf diesen Termin bereits installiert haben. Dabei handelt es sich um eine webbasierte Open Source Software für die Verwaltung von Archivinformationen (https://archivesspace.org/about/mission, abgerufen am 19.11.2021). In Gruppen haben wir dann Accessions, Resources und Archival Objects angelegt. Hierbei fand ich sehr gut, dass es diesmal keine Schritt-für-Schritt-Anleitung gab, sondern wir selbst in den Gruppen herausfinden mussten, wie man den jeweiligen Datensatz anlegen kann. Ich habe jedoch festgestellt, dass viele Personen, welche nicht aus dem Archivumfeld kommen, auf mich zugekommen sind, da sie sehr verwirrt waren was nun zum Beispiel eine Accession ist und was der Unterschied zu einer Resource ist. Hier hätte ich sehr gut gefunden, wenn man vor der Erstellung der Datensätze eine kurze Einführung in die Archivumgebung gegeben hätte, damit der Ablauf einer Ablieferung und auch die Logik eines Archivkatalogs klar sind, da sich diese doch sehr von einem Bibliothekskatalog unterscheidet.